Die Insel aus Feuer und Eis bietet nicht nur im Sommer einen unvergesslichen Urlaub, sondern auch im Winter gibt es hier zahlreiche Aktivitäten und Highlights, bei denen jeder auf seine Kosten kommt. So gibt es im Dezember zwar mit nur ca. vier bis fünf Stunden Tageslicht die kürzesten Tage in Island, aber dafür sind während der Weihnachtsfeiertage viele Straßen und Häuser mit bunten Lichtern geschmückt. Außerdem ist der Winter eine Reisezeit, ohne den Trubel des Sommers auskommt und man wird mit Nordlichtern und vereisten Wasserfällen belohnt. 

Wetter

WinterlandschaftDas Wetter in Island ist wechselhaft und kann teilweise unberechenbar sein. Die durchschnittlichen Temperaturen in den Wintermonaten liegen in Island bei -5 bis 5° C, je nach Aufenthaltsort. In den südlichen Regionen, wie Reykjavik, ist es meist etwas wärmer, als in den nördlichen Gebieten, wobei man allerdings nicht den Wind vergessen sollte, der das ganze Jahr über kräftig weht und die gefühlte Temperatur durchaus senken kann. Aus diesem Grund wird empfohlen ausreichend warme Kleidung für den Urlaub einzupacken, die im besten Fall auch regenfest ist. Der Zwiebellook stellt sich dabei als besonders praktisch dar, da man so noch ein Kleidungsstück an- oder ausziehen kann, ohne sich unwohl zu fühlen.
 

Autofahren im Winter

Winterlanfschaft

Im Gegensatz zum Hochland, das ab Anfang September nicht mehr nutzbar ist, ist die Ringstraße ganzjährig befahrbar. Auch kleine Zubringerstraßen, wie z. B. zum Dettifoss sind im Winter meistens geschlossen. Bei der Auto-Wahl sollte man deswegen auf einen Wagen mit Allradantrieb setzen, da sonst viele Straßen unpassierbar sind. Aufgrund des geringen Tageslichts empfehlen wir, im Winter kürzere Tagesetappen zu planen und genügend Snacks für die Tour einzupacken.

Wir empfehlen vor der Reise Information zum Autofahren in Island über die Internetseite www.drive.is einzuholen. Während der Reise sollte man aktuelle Wetterinformationen, aktuelle Straßenbedingungen (www.road.is oder Tel. +354 1777) und Reisewarnungen (www.safetravel.is und https://safetravel.is/driving) beachten. Außerdem sollte man sich vor jeder Fahrt die Route genau anschauen, um zu wissen, wo man hinfahren muss. Bei Fragen zu den Fahrbedingungen, Straßenbegebenheiten oder Einschätzungen zum Wetter sind die Isländer gerne behilflich, schließlich sind sie an die rauen Winter gewöhnt und können gut bewerten, ob eine Fahrt bedenkenlos gemacht werden kann. 

Die Nordlichter in Island

NordlichterDie Nordlichter, auch Aurora Borealis genannt, entstehen durch Partikel, die die Sonne bei Sonnenexplosionen in die Atmosphäre schleudert. Diese Partikel treffen auf die Atmosphäre im Magnetfeld der Erde und setzen Energie frei, die zur Verfärbung des Himmels führt. Aufgrund ihrer Ladung werden die Partikel insbesondere von den Polen der Nord- und Südhalbkugeln angezogen, da hier das Magnetfeld der Erde Öffnungen aufweist. Die Farbe der Nordlichter hängt dabei von mehreren Faktoren ab, wie z. B. die Höhe des Magnetfeldes oder die Art der Atome. 

Generell sind Nordlichter eher in den dunklen Monaten des Jahres, also von September bis April, zu sehen. Um herauszufinden, ob die Chance auf Nordlichter besteht, muss man mehrere Faktoren beachten: Die Zeit des Sonnenauf-, Sonnenuntergangs und Mondaufgangs sowie die aktuelle Bewölkung. Zur Hilfe kann man dabei auf die Seite des isländischen Wetteramtes schauen. Das Amt sammelt alle relevanten Daten und liefert eine Nordlichtvorhersage in Skalenform von 0 bis 9, wobei 0 ruhig und 9 stark bedeutet. Wenn die Nacht besonders dunkel ist, reicht eine Vorhersage von 3 aus, um die magischen Lichter sehen zu können. Genauere Informationen zum Thema Nordlichter und wie man sie fotografieren kann, haben wir hier zusammengefasst.
 
Die Frage: „Wo kann man Nordlichter in Island sehen“ kommt häufig bei der Reiseplanung auf. Generell ist es bei günstigen Bedingungen in ganz Island möglich, die magischen Lichter zu beobachten, es gibt aber Orte, die leichter zu erreichen und reizvoller sind als andere. Zu den bekanntesten Plätzen gehören wohl der Thingvellir Nationalpark im Süden, die Asbyrgi-Schlucht im Norden und der Berg Kirkjufell im Westen. Außerdem gibt es spezielle Bootstouren, die sich auf die Beobachtung von Nordlichtern spezialisiert haben.

Islands Thermalquellen

Myvatn NaturbadDie zahlreichen Thermalquellen Islands haben das ganze Jahr über für Besucher geöffnet. Denn seit in Island geothermische Energie genutzt wird, ist die Tradition des öffentlichen Badens tief in der lokalen Kultur verwurzelt. Aus diesem Grund gibt es auch in ganz Island hunderte öffentliche Bäder, allein im Großraum Reykjavik gibt es 16 von ihnen. Die Isländer benutzen die Schwimmbäder nicht nur aus gesundheitlichen, sondern auch aus sozialen Gründen: Sie können dort entspannen und sich gleichzeitig mit Freunden austauschen. 

Die wohl bekannteste thermale Quelle ist die Blaue Lagune, welche ca. 5 km nördlich der Ortschaft Grindavik liegt und seit Ende der neunziger Jahre in Betrieb ist. Eine weitere Quelle ist das Myvatn Naturbad, welches im Norden Islands auf der Route des Diamond Circle in der Nähe der Ringstraße liegt. Hier lassen sich im Winter bei guten Bedingungen sogar fantastisch Nordlichter bewundern. Eine weitere heiße Quelle im Norden ist das Geosea Thermalbad in Husavik, bei dem man sowohl das heiße Wasser als auch den Ausblick auf das offene Meer genießen kann. 

Gletscherwandern

Gletscherwanderung - Thorsten HennAnders als die Eishöhlentouren sind die Wanderungen auf Gletschern auch im Sommer möglich. Die beliebtesten Orte für Gletscherwandern befinden sich an der Südküste Islands. Zu diesen gehören unter anderem:

  • Die Gletscherzunge Solheimajokull gehört zum Gletscher Mýrdalsjökull und ist durch seine Nähe zu Reykjavik eine der beliebtesten Optionen für Gletscherwanderungen. Auf dem Weg zum Gletscher kommt man außerdem an einigen der schönsten Sehenswürdigkeiten der Südküste vorbei (Wasserfall Skogafoss, der Strand Vik etc.)
  • Der Svinafellsjokull-Gletscher liegt im Skaftafell-Nationalpark und ist eine Gletscherzunge des riesigen Vatnajokull-Gletschers.
     

Faszinierende Eishöhlen

EishöhleIn den Wintermonaten, wenn die Temperaturen sinken und dauerhaft niedrig bleiben, bilden sich im Gletscher Vatnajökull und anderen Gletschern Eishöhlen, in denen Schmelzwasser unter oder durch den Gletscher fließt und das vorhandene Eis zum Tauen bringt- so entsteht der einzigartige Hohlraum der Höhle.
Im Sommer werden die Räume instabil oder schmelzen sogar und fallen in sich zusammen, weswegen man sie nur im Winter besuchen kann. Das Abtauen und erneute einfrieren im Winter führt dazu, dass die Höhlen jedes Jahr einzigartig und besonders sind und man immer ein atemberaubendes Erlebnis hat. Und auch wenn eine Höhle wegen Instabilität im nächsten Winter nicht mehr begehbar ist, freuen sich die einheimischen Guides darauf in der neuen Saison neue Eishöhlen zu finden. Der Besuch einer Eishöhle kann auch mit einer Gletscherwanderung verbunden werden. 

Eine große Auswahl an Ausflügen kann direkt bei uns gebucht werden – sprechen Sie uns an! Für mehr Ideen werfen Sie gerne auch einen Blick auf unsere weiteren Reisen im Winter