Die Wassertiefe vor der Küste variiert zwischen 20 und 50 Metern. Hauptsächlich werden Sie auf dem inzwischen legendären, riesigen Sandplateau fischen, das sich direkt vor den Fjordausgängen unserer beiden Camps erstreckt. In der letzten Saison konnten unzählige Dorsche jenseits der magischen 50-Pfund-Marke gefangen werden. Auch der bisher größte von 31,8 Kilogramm wurde direkt auf dem Sandplateau gehakt. Steinbeißer bis weit über 10 Kilogramm lassen sich gezielt in direkter Küstenähe zwischen den Fjorden und auch auf den Muschelbänken des Sandplateaus fangen. Auch das Fischen an der Abbruchkante zum Eisfjord ist sehr erfolgversprechend. In Wassertiefen von etwa 50 - 80 m stehen hier oftmals die ganz großen Dorsche. Besonders im Frühjahr und am Ende der Saison ist dieser Hot-Spot eine Bank für kapitale Räuber.

Angelinfo

Angelerfolg in Island

Ihre Hauptzielfische sind Dorsch, Steinbeißer, Schellfisch und natürlich der König der Meeresfische, der Heilbutt. Ihr Gerät sollte entsprechend dimensioniert sein. Sparen Sie also nicht an der Ausrüstung. Achten Sie vor allem bei Zubehörteilen auf allerbeste Qualität. Wir haben uns selbst darüber schwarz geärgert, dass zwar Rute, Rolle und Schnur für kapitale Fische ausreichend dimensioniert waren, aufgebogene Haken und Sprengringe, geborstene Wirbel und Knotenlos-Verbinder sich jedoch zusammen mit dem Traumfisch verabschiedet haben. Neben dem persönlichen Ärgernis ist dies zudem dann auch wenig waidgerecht. Die Strömungsverhältnisse sind sehr wechselhaft und neben regionalen Gegebenheiten auch von der Tide abhängig. Zuweilen wechselt die Driftgeschwindigkeit dabei sehr schnell. Haben eben noch 150 Gramm ausgereicht, um den Grundkontakt zu halten, kann es aufgrund einer plötzlichen Unterströmung oder einsetzendem Tidenwechsel damit schon bald wieder vorbei sein. Wir haben Verhältnisse erlebt, in denen wir in 25 Meter tiefem Wasser mit einem 750 Gramm schweren Pilker Probleme hatten, Grundberührung zu halten. Diese starken Strömungen sorgen jedoch auch für ein riesiges Nahrungsangebot. Ein Paradies für große Räuber. Sie sollten unserer Erfahrung nach also immer einige entsprechend schwere Köder mit nach Island nehmen.

Extra-Tipp: 
Die Kleinteile handelsüblicher Köder sind in der Regel nicht für isländische Fischgrößen ausgelegt. Tauschen Sie besser die Haken und Sprengringe gegen kräftigere Modelle aus. Verwenden Sie nur allerbestes Markenzubehör! Diese vergleichsweise kleine Investition entscheidet oft über Erfolg und Misserfolg.

Ausrüstung

Im Großen und Ganzen können Sie dieselbe Ausrüstung fischen, die Sie gegebenenfalls schon von Ihrem Norwegenurlaub kennen: Zur Grundausstattung gehört eine solide 30-lbs-Rute mit einer hochwertigen Multirolle. Ferner sollte eine solide Pilk-Kombination im Gepäck sein. Fischen Sie nur bestes Markengerät. Auch bei den Schnüren sollten Sie keinesfalls Kompromisse eingehen. 0,30er Geflochtene sollte es bei der Jagd auf Heilbutt schon sein. Bedenken Sie bitte, dass der Einstieg eines kapitalen „Platten“ oder eines gigantischen Dorsches hier jederzeit möglich ist. Bewährt haben sich in den letzten Jahren so genannte „Inline“-Ruten. Diese Ruten haben neben einer sehr guten Biegekurve einen großen Vorteil: sie kommen ohne Rutenringe aus.

Angeln in Island

Das macht die Gerten auf dem Transport im Flugzeug und auch auf dem Boot weniger anfällig für Beschädigungen. Natürlich können Sie aber auch herkömmliche Bootsruten verwenden. Auch gute Reiseruten hat der Fachhandel vorrätig. Diese in der Regel bezahlbaren Ruten können Sie, ohne ein lästiges Transportrohr mitschleppen zu müssen, im Koffer transportieren. Keinesfalls sparen sollten Sie an der Rolle. Zu viele qualmende Bremsen und zersprengte Getriebe sind für den Verlust kapitaler Heilbutt verantwortlich. Hier sollten Sie unbedingt auf Qualität achten. Fragen Sie uns gerne nach geeigneten Modellen. Für Tage, an denen an eine Ausfahrt nicht zu denken ist, haben wir inzwischen zusätzlich eine Universalrute im Gepäck. Diese sollte sich sowohl zum leichten Pilken und Spinnfischen als auch für das Molenangeln eignen. Falls Sie keine solche Rute besitzen, leistet eine solide Hechtrute hier ebenfalls gute Dienste. So ausgerüstet auf die Kaimauer am Hafenausgang von Flateyri oder auf die Schutzmole vor Sudureyri stellen, Grundblei anbinden – ein kleiner Pilker, ein Jigkopf oder auch eine größere Schraubenmutter tun es auch-, ein- bis zwei Haken (Plattfischhaken o. ähnl.) am Seitenarm anknoten und fertig. Beködert wird das Ganze mit Fischfetzen oder Kalamares-Stückchen. Die Platten beißen hier auf fast alles, was ihnen angeboten wird.

Köder

Angelköder für Island

Als Köder für das Hochseefischen haben sich vor allem zwei Sachen bewährt: Schwere Pilker von 200 bis etwa 750 gr. und große Jigköpfe (250-600 gr.) mit XXL-Gummifischen und Twistern bis 40 cm Länge. Mit diesen verhältnismäßig großen Happen lässt es sich einigermaßen selektiv auf die größeren bis kapitalen Fische angeln. Mit kleineren Ködern haben Sie lediglich Massen von 5-Kilo-Dorschen am Haken. Diese Fische sind in Island der Standard und nichts Besonderes. Wir raten deshalb ausdrücklich zu großen Ködern mit entsprechend hochwertiger Ausstattung. Für Steinbeißer haben sich neben den klassischen Naturködermontagen, z.B. mit Grundblei und Seitenarm, sogar Pilker bewährt. Wer zusätzlich einen kleinen Fischfetzen auf den Haken zieht, erhöht damit die Fangchancen erheblich. Auf die zum Teil recht großen und kampfstarken Schellfische sollten Sie Ihr Glück jedoch mit ausnahmsweise etwas kleineren Pilkern am Grund versuchen.